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Verstorbenen-Fokussierte Trauerbewältigung: Ein Alternativer Ansatz

by Frank E. Eyetsemitan
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Book cover type: Hardcover
  • ISBN13: 9783031420795
  • Binding: Hardcover
  • Subject: N/A
  • Publisher: Springer
  • Publisher Imprint: Springer
  • Publication Date:
  • Pages: 259
  • Original Price: USD 119.99
  • Language: German
  • Edition: 1. Aufl. 2023
  • Item Weight: 567 grams
  • BISAC Subject(s): General

Herk�mmliche Trauermodelle konzentrieren sich auf die Hinterbliebenen, einschlie lich der Ma nahmen, die sie ergreifen m�ssen, um nach dem Tod eines geliebten Menschen wieder zur Normalit�t zur�ckzukehren. Dieses Buch schl�gt vor, dass es im Trauerprozess hilfreich sein kann, sich stattdessen auf den Verstorbenen zu konzentrieren. Die Forschung weist auf die Vorteile altruistischer Handlungen und Gedanken hin, einschlie lich der Verbesserung der Stimmung. Altruistische Handlungen und Gedanken k�nnen auch auf den Verstorbenen ausgedehnt werden, der im Tod ebenfalls einen Verlust erlitten hat. Indem man die Perspektive des Verstorbenen einnimmt und ihm gegen�ber empathisch ist, kommt es zu einer "Reaktionsverschiebung", die bei den Hinterbliebenen zu einer Verbesserung der Stimmung und zu Gl�ck f�hren kann. Das Buch enth�lt Leitlinien f�r dieses alternative Trauermodell beim Tod eines Kindes, eines Teenagers, eines Ehepartners/Partners und eines Geschwisters sowie bei mehreren Todesf�llen und bei anhaltender Trauererfahrung unter anderem. Auf der Grundlage von Motivationsprinzipien wird auch ein Arbeitsbuch zur �berwachung der Fortschritte bei der Trauerbew�ltigung bereitgestellt. Zu jedem Kapitel gibt es Verst�ndnisfragen und zus�tzliche Lekt�re, die dem Leser helfen, das jeweilige Thema zu vertiefen.


Dieses Buch eignet sich f�r Lehrveranstaltungen zum Thema Tod, Sterben und Trauer, f�r Angeh�rige der Gesundheitsberufe und Trauerberater sowie f�r Wissenschaftler, die sich mit Tod, Sterben und Trauer in verschiedenen Bereichen wie Psychologie, Soziologie, Sozialarbeit, �ffentliches Gesundheitswesen und Religion besch�ftigen.


Die meisten Trauermodelle konzentrieren sich auf die Hinterbliebenen, einschlie lich der Ma nahmen, die der �berlebende ergreifen muss, um nach einem Verlust wieder zur Normalit�t zur�ckzufinden. Im Trauerprozess kann es jedoch hilfreich sein, die Aufmerksamkeit stattdessen auf den Verstorbenen zu lenken. Indemdie Hinterbliebenen Dinge tun, die sie als angenehm f�r den Verstorbenen empfinden, k�nnen sie im Gegenzug Heilung und Zufriedenheit erfahren.


Lisa Farino (2010) stellt fest, dass es nicht an Forschungsergebnissen mangelt, die auf die positiven Auswirkungen der Konzentration auf andere hinweisen. In einer Studie von Carolyn Schwartz und Rabbi Meir Sendor (1999) wurden Laien, die an einer chronischen Krankheit litten, darin geschult, anderen, die dieselbe Krankheit hatten, mitf�hlende, bedingungslose Zuwendung zukommen zu lassen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Geber von F�rsorge und Mitgef�hl �ber eine bessere Lebensqualit�t berichteten als die Empf�nger von F�rsorge und Mitgef�hl, obwohl sowohl die Geber als auch die Empf�nger dieselbe Krankheit hatten. Die Geber zeigten tiefgreifende Verbesserungen in Bezug auf Selbstvertrauen, Selbstwahrnehmung, Selbstwertgef�hl, Depression und Rollenverhalten. Die Forscher betonten die positive Bedeutung der "Reaktionsverschiebung" (die Verschiebung interner Standards, Werte und Konzeptdefinitionen von Gesundheit und Wohlbefinden) im Umgang mit der eigenen Notlage. Farino (2010) merkt an, dass diese Forschung von gro er Bedeutung ist, da in der westlichen Kultur die �berzeugung vorherrscht, dass man sich gl�cklich f�hlt, wenn man etwas f�r sich selbst bekommt.

Die Vorstellung, dass "Geben besser ist als Nehmen", hat einen biologischen Ursprung. Mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) konnten Forscher einen Zusammenhang zwischen Gehirnaktivit�t und Geben nachweisen. Bei Menschen, die freiwillig und f�r einen guten Zweck gaben, wurde der Teil des Gehirns, der f�r Freude und Gl�ck zust�ndig ist, st�rker aktiviert (z. B. Harbaugh, Mayr & Burghart, 2007).


Studien zeigen, dass etwa 7 % der US-Bev�lkerung an einer komplizierten oder lang anhaltenden Trauerst�rung leiden (z. B. Kersting et al., 2011). Dabei handelt es sich um anhaltende Trauer, die nicht abklingt, und viele Eltern neigen dazu, dies nach dem Verlust eines Kindes zu erleben. In ihrer Studie fanden Catherine Rogers und Kollegen (2008) heraus, dass trauernde Eltern fast 20 Jahre nach dem Verlust eines Kindes �ber mehr depressive Symptome, ein schlechteres Wohlbefinden und mehr Gesundheitsprobleme berichten.


Hinterbliebene zeigen sich in der Regel besorgt dar�ber, wie sich ihre verstorbenen Angeh�rigen vor dem Tod gef�hlt haben und ob sie im Jenseits gl�cklich waren oder nicht (z. B. Eyetsemitan & Eggleston, 2002). In einer Studie wurde berichtet, dass die Befragten bei der Beschreibung der Gesichter von Verstorbenen emotionsdiskrete Begriffe wie traurig, gl�cklich oder w�tend verwendeten. Die Forscher vermuteten, dass der wahrgenommene emotionale Zustand eines verstorbenen geliebten Menschen Auswirkungen auf den Trauerverlauf des Hinterbliebenen haben k�nnte (z. B. Eyetsemitan & Eggleston, 2002).

Das Trauermodell, das stattdessen den Verstorbenen in den Mittelpunkt stellt, bietet eine Alternative zu den bestehenden Trauermodellen, um den �berlebenden bei der Bew�ltigung des Verlustes zu helfen.


Frank Eyetsemitan ist Professor für Psychologie an der Roger Williams University in Bristol, Rhode Island, wo er zuvor als stellvertretender Dekan der Abteilung für Sozialwissenschaften am College of Arts and Sciences tätig war. Außerdem ist er Fakultätsmitglied am UMaine Center on Aging und Mitglied des Kuratoriums der Providence Public Library.

Dr. Eyetsemitan ist Autor bzw. Mitautor mehrerer Veröffentlichungen über Tod, Sterben und Trauer, darunter die Werke: "Understanding Death and Dying: Encountering Death, Dying & the Afterlife" (2020); und "Death, Dying and Bereavement Around the World: Theories, Varied Views and Customs" (2021).


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